Gedichte von Knecht Ruprecht

Passende Reime über Knecht Ruprecht

Gedichte zum Nikolaus oder vom Knecht Ruprecht sind wichtig in der Weihnachtszeit

Ruprechtgedicht oder Reime vom Knecht Ruprecht oder Rupprecht? Gerade er wird unterschiedlich in der Literatur buchstabiert. Oder sind es auch Gedichte zu Nikolaus? Ja, genau. Es sind die Verse über den Helfer des Heiligen Mannes gemeint. Wir stellen Ihnen nochmal den Klassiker dazu vor und auch ein weniger bekanntes Gedicht.

für Ruprechtgedicht oder Nikolausgedichte

Ruprechtgedicht vom Knecht

Knecht Rupprecht

(von Martin Boelitz, 1874-1918)

Draußen weht es bitterkalt,
wer kommt da durch den Winterwald?
Stipp-stapp, stipp-stapp und huckepack.
Knecht Rupprecht ist’s mit seinem Sack.
Was ist denn in dem Sack drin?
Äpfel, Mandel und Rosin‘
und schöne Zuckerrosen,
auch Pfeffernüss‘ fürs gute Kind;
die andern, die nicht artig sind,
die klopft er auf die Hosen.

Was man so von einem Ruprechtsgedicht kennt

Aus dem nächsten Gedicht sind vor allem die geflügelten Worte sehr bekannt im Volksmund: „Von drauß‘, vom Walde komm ich her,
Ich muß euch sagen es weihnachtet sehr!“ und die angepassten Verse
„Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern, essen fromme Kinder gern“.
Genau aus diesem Grund möchten wir Ihnen das gesamte Gedicht nicht vorenthalten. Sie können davon selbst einige Zeilen zum Verwenden in Ihrem Brief oder Ihrer Weihnachts- oder Nikolauskarte auswählen.

Bei so einer Silhouette weiß man es nie ganz genau, wer sich dahinter verbirgt – ob es der Weihnachtsmann ist oder doch der Gehilfe vom Heiligen Nikolaus, der Knecht Ruprecht!

Ruprechtgedicht von Storm, sehr bekannt


Knecht Ruprecht

(von Theodor Storm, 1817 – 1888)

Ruprecht: Habt guten Abend, alt und jung
bin allen wohl bekannt genung.
Von drauß‘ vom Walde komm ich her;
ich muß Euch sagen es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein sitzen;
und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.
Und wie ich so strolcht durch den finsteren Tann,
da rief’s mich mit heller Stimme an:
Knecht Ruprecht, rief es alter Gesell,
hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan,
Alt und Junge sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
und morgen flieg ich hinab zur Erden,
denn es soll wieder Weihnachten werden!
So geh denn rasch von Haus zu Haus.
such mir die guten Kinder aus,
damit ich ihrer mag gedenken
mit schönen Sachen sie mag beschenken.

Ich sprach: O lieber Herre Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist.
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo’s eitel gute Kinder hat.
Hast denn das Säcklein auch bei dir?

Ich sprach: Das Säcklein, das ist hier,
Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern
fressen fromme Kinder gern.
Hast denn die Rute auch bei dir?

Ich sprach: die Rute die ist hier.
Doch für die Kinder, nur die schlechten,
die trifft sie auf den Teil, den rechten.
Christkindlein sprach: So ist es recht.
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!
Von drauß‘, vom Walde komm ich her,
Ich muß euch sagen es weihnachtet sehr!
Nun sprecht wie ich’s hier innen find:
sind’s gute Kind, sind’s böse Kind?

Vater: Die Kindlein sind wohl alle gut,
haben nur mitunter was trotzigen Mut.

Ruprecht: Ei, ei, für trotz’gen Kindermut
ist meine lang Rute gut!
Heißt es bei Euch denn nicht mitunter:
Nieder den Kopf und die Hosen herunter?

Vater: Wie einer sündigt so wird er gestraft;
die Kindlein sind schon alle brav.

Ruprecht: Stecken sie die Nas‘ auch tüchtig ins Buch,
lesen und schreiben und rechnen genug?

Vater: Sie lernen mit ihrer kleinen Kraft,
wir hoffen zu Gott, daß es endlich schafft.

Ruprecht: Beten sie denn nach altem Brauch
im Bett ihr Abendsprüchlein auch?

Vater: Neulich hört ich im Kämmerlein
eine kleine Stimme sprechen allein;
und als ich an die Tür getreten,
für alle Lieben hört ich sie beten.

Ruprecht: So nehmet denn Christkindleins Gruß,
Kuchen und Äpfel, Äpfel und Nuss;
probiert einmal von seinen Gaben
morgen sollt ihr was Besseres haben.
Dann kommt mit seinem Kerzenschein
Christkindlein selber zu euch herein.
Heut hält es noch am Himmel Wacht;
nun schlafet sanft, habt gute Nacht.

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